Kopf ab für Sommerblumen

Das wünscht sich jeder: Blüten bis in den Herbst bei allen Sommerblumen. Nach dem Verblühen setzen Wicken, Dahlien, Rosen und Stauden viele Samen an. Dies verlangt von den Pflanzen eine besondere Kraftanstrengung und neue Blüten kommen nur noch spärlich. Um das zu verhindern, dürfen die Pflanzen gar nicht dazu kommen, Samen anzusetzen. Die welken Blüten sollten sofort abgeschnitten oder ausgezupft werden, rät die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bei vielen Sommerblumen und Stauden lässt sich so das unerwünschte wilde Aussamen vermeiden.

verblühte Rosen
Verblühte Rosenblüten sollten regelmäßig abgepflückt werden.

Verwelkten Blüten müssen raus

Bei den meisten Kübel- und Balkonkastenpflanzen wie Geranien, Petunien, Fuchsien, Verbenen und Buschmargeriten erreicht man durch das regelmäßige Auszupfen der verwelkten Blüten eine Dauerblüte. Dies bedeutet, dass die Pflanzen kontinuierlich neue Blüten bilden und somit den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein eine farbenfrohe Pracht bieten. Regelmäßiges Entfernen der welken Blüten ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg.

Lavendel schneiden hält den Lavendel buschig und kompakt.

Mit der Gartenschere ans Werk

Einige Pflanzen erfordern spezielle Schnitttechniken. Rittersporn, beispielsweise, wird bis kurz über dem Boden abgeschnitten. Dies fördert ein gesundes und kräftiges Nachwachsen und kann oft zu einer zweiten Blüte im gleichen Jahr führen. Auch der Lavendel braucht einen Schnitt, damit er nach der Blüte weiterhin schön aussieht und nicht verholzt. Dazu können die Triebe von oben etwa um ein Drittel gekürzt werden. So treibt die Pflanze wieder neu aus und der Lavendel bleibt buschig und kompakt.

Einige Stauden und einjährige Blumen mit Fruchtständen, wie beispielsweise Jungfer im Grünen, eignen sich sehr gut für die Trockenbinderei. Diese Blumen werden nicht geköpft, da ihre dekorativen Fruchtstände getrocknet als schmückendes Element in Trockenblumenarrangements verwendet werden können. Die Fruchtstände zahlreicher Sommerblumen, Stauden und Sträucher, wie zum Beispiel die Heckenrose mit ihren Hagebutten, dienen zudem den Vögeln im Winter als Nahrung. Diese ökologisch wertvollen Fruchtstände sollten daher an den Pflanzen verbleiben.

getrocknete Lavendelblüten

Köpfen verlängert Blütezeit und fördert die Pflanzengesundheit

Dagegen sollten bei Buschrosen und Teehybriden die welken Blüten und die jungen Hagebutten regelmäßig abgeknickt werden. Je nach Sorte blühen die Rosen dann kräftig nach und erfreuen den Gartenbesitzer mit einer zweiten, oft ebenso prachtvollen Blüte. Durch diese Pflege erreicht man nicht nur eine längere Blühdauer, sondern trägt auch zur Gesundheit der Pflanzen bei. Denn das Entfernen der verblühten Teile verhindert, dass die Pflanzen ihre Energie in die Samenbildung stecken, und fördert stattdessen die Bildung neuer Blüten.

Die Pflege von Sommerblumen durch regelmäßiges Entfernen der welken Blüten ist daher nicht nur eine ästhetische Maßnahme, sondern auch eine wichtige Pflegemaßnahme, die zur Gesundheit und Blühfreudigkeit der Pflanzen beiträgt. Mit ein wenig Mühe und den richtigen Techniken kann jeder Gartenfreund seine Sommerblumen bis in den Herbst hinein in voller Blüte genießen.

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